Über den Wolken scheint immer die Sonne

Monatelang bereiten wir diese Tour vor und jetzt am Flughafenschalter soll das alles schon vorbei sein?! “Nein, ich kann Sie nicht einchecken. Sie brauchen definitiv ein eTA Visum für die Einreise nach Kanada.” Ich war mir so sicher, dass ich genau das nicht brauche und auch noch nie gebraucht habe bei meinen zahlreichen Reisen to Maple Leaf Country. Nach hektischen Telefonaten später ist es klar, seit sechs Monaten ist ein Visum obligatorisch und ich hatte keins.

 

Panik ist in solchen Fällen nicht mein Freund, sondern ich werde ausnahmsweise mal ganz ruhig und fokussiert. WAS ist JETZT zu tun?! Zum Glück ist meistens auch nicht immer alles so schlimm, wie zuerst gedacht. Dieses eTA Visum lässt sich online beantragen und in den meisten Fällen ist es in wenigen Minuten bestätigt. Mit glühenden Wangen trage ich nun meine Daten in das Formular ein, überweise 7 Dollar und mit klopfenden Herzen stellen wir uns wieder am Ende des Schalters an. Hoffentlich kommt die Bestätigung noch rechtzeitig! Vor uns wird der letzte Passagier abgefertigt. Jetzt oder nie, da kommt die Nachricht: “Your application has been approved. You are now authorized to travel to Canada by air.” Grrrr, wie freundlich …aber besser spät als nie!

 

Im Flugzeug löst sich die Anspannung in Luft auf und ich schaue aus dem Fenster und denke mir erleichtert: “Über den Wolken scheint eben doch immer die Sonne.”

 

Zu dieser Erkenntnis 🙂 findet Ihr in der Geankenwolke mehr: “Über den Wolken scheint immer die Sonne.”

 

 Am Flughafen wartet Keith von Yantz RV auf uns. Er ist unser Held und wichtigster Toursponsor, denn ohne seine großzügigen Freundschaftspreise hätten wir die erste und auch die zweite Tour durch Kanada nicht machen können. Gemeinsam fahren wir nach Kitchener, dass früher mal Berlin hieß – dieser Name wurde dann aber nach dem 2. Weltkrieg wenig überraschend unpopulär. Keith hat hier seinen Wohnmobil-Verleih. Mittlerweile sind Antonio und ich total übernächtigt, aber der Anblick unseres neuen Zuhauses ist so beeindruckend, dass der Schlummermodus nicht von Dauer ist. Mitten in der Nacht erklärt uns Keith das Was, Wie, Wo und Warums des Wohnmobils. Endlich fahren wir los. Antonio sitzt erstmal am Steuer, ich muss mich erst noch akklimatisieren, bevor ich tausende Kilometer alleine diesen Big Buddy steuern muss. Die Nacht verbringen wir komplett angekleidet im Bett bei -2 Grad draußen. Noch fehlt jegliches Bettzeug. Die Nacht ist kalt und kurz und so wachen wir leicht derangiert am Morgen auf einem Walmart-Parkplatz auf. Frisch und fröhlich sieht anders aus. Nach einem armseligen Frühstück fahren wir nach Toronto und räumen den Inhalt unseres Kellers ins Wohnmobil ein. Jetzt sind wir definitiv überausgestattet!

 

Aktuell haben wir erstmal mit unseren Kisten bei einem Freund eingecheckt, wo wir erstmal in Ruhe sondieren und sortieren müssen. Wir sind dann auch lieber gleich bei ihm ins Haus eingezogen, denn die Nächte sind kalt hier und die Batterie für die Heizung eher kurzlebig. Unser Big Buddy parkt vorm Fenster und sieht auch gerade irgendwie besser von oben als von innen aus…

 

 

Sonntag geht es hier im Tagebuch in und über Toronto weiter. Für den immer aktuellsten Stand, kannst Du meinen Blog per Email abonnieren – einfach ganz unten auf der Seite Deine Email eintragen. Du bekommst dann bei jedem neuen Beitrag eine Benachrichtigung.

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