Schenken ist geben und nehmen

Bald bricht es los, das Geschenke-Gewitter. Wie vom Blitz getroffen stellen wir fest, dass wir noch nicht an alles und alle gedacht haben und leise grollt es in einem, wie man sich nur so von Erwartungen und Forderungen vor sich hertreiben lassen kann.

Bevor man sich aber aus lauter Verzweiflung mit Paketband stranguliert oder sich unter Geschenkpapier vergräbt, lohnt es sich, einen Schritt zurück zu machen, Schere und all den anderen Flitter zur Seite zu legen und sich über Sinn und Zweck des Schenkens Gedanken zu machen.

Schenken ist geben und nehmen. Im Optimalfall schenkt z. B. die Großmutter ihrem Enkel einen Schal, an dem sie das ganze Jahr über liebevoll gehäkelt hat und bekommt im Gegenzug ein dankbares Lächeln und strahlende Kinderaugen zurück. Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Die Oma schenkt zwar immer noch den Schal, in dem aber die Erwartung eingehäkelt ist, dass der Spross sich nicht nur freut, sondern das gute Stück auch gleich mit stolzer Brust trägt. Der Enkel aber kann gar nicht fassen, dass das alles sein soll, was er von Oma zu Weihnachten bekommt und zieht einen Flunsch. Der Abend endet damit, dass der kleine Bruder des Beschenkten mit Oma’s schickem Häkelschal an die Heizung gefesselt wird und alle irgendwie unzufrieden sind.

Diese sich allzu häufig wiederholende Szene lässt sich vermeiden, indem in die Geschenke nicht auch gleich Erwartungen mit eingepackt werden. Schenken ist kein Tauschhandel, sondern eine Gelegenheit jemandem eine Freude zu machen. Um eigene Erwartungen etwas zu schmälern, macht es Sinn, den Spaß am Schenken, den Prozess zu mögen: das Basteln, das Aussuchen, Kaufen & Einpacken. Je mehr es einem selber gibt, desto freier kann man das Geschenk überreichen, denn Du hattest ja schon Deinen Spaß und bist somit vom Beschenkten nicht auf einen Dankbarkeitskniefall angewiesen. Ist jetzt aber der Druck und die Überforderung zu groß, könntest Du auch an eine Spende denken. Anstatt 8 Tanten, Onkeln und Cousinen etwas zu schenken, spende einfach einen Betrag an eine Hilfseinrichtung, so freuen sich dann welche, die wirklich bedürftig sind und Zuwendung brauchen.

 

In seiner tiefsten Bedeutung ist das Schenken eine Form der Hingabe, des Vertrauens und natürlich der Wertschätzung. Unser ganzes Sein basiert auf einem Geschenk, dass wir von Gott erhalten haben. An Weihnachten feiern wir nicht nur unser Beisammensein, sondern eben auch, dass Gott sich durch Jesus uns geschenkt hat, um Frieden und Versöhnung in die Welt zu bringen. Es dreht sich also am Ende doch alles ums Schenken tief-, wie vordergründig.

 

 

Falls Du noch nicht alle Geschenke beisammen hast, dann findest Du hier in der Gallerie viele bunte und ausgefallene Geschenkideen für Jedermann – bei Interesse auf das Bild klicken und mehr erfahren. Viel Spaß beim Stöbern!

 

 

 

 

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