Gutes aus dem Garten

Es kreucht und fleucht, es raschelt, wieselt, zwitschert, wühlt, wächst und gedeiht – im Garten ist einfach immer was los.

Dennoch ist der Garten (m)ein Kleinod der Ruhe und des Wohlseins. Gegen stundenlanges Bildschirmgestarre oder das ein oder andere Gedanken-Karussell muss ich mir einen erdigen Ausgleich schaffen. Also, ab in die Schmuddel-Hose und die Gummistiefel und rein ins Beet.

 

 

Begummistiefelt stapfe ich von Beet zu Beet und betrachte verzückt, was sich an die Oberfläche traut. Mir entgeht dabei nicht, dass sich zwischen die ganze Pracht auch Eindringlinge mischen, die  von mir erbarmungslos aus dem Beet gerupft werden. Die einen dürfen auf dem Komposthaufen weiterwachsen und die anderen werden in der Küche verarbeitet. Was im Garten gilt, gilt auch fürs Leben. All das, was uns im Leben in die Quere kommt, sollten wir auf seinen Gebrauchswert untersuchen: wie können wir “das Unkraut” für unsere Weiterentwicklung nutzen und was dürfen wir lernen? Mit dieser Einstellung können wir unangehmen Herausforderungen mit weniger Widerstand begegnen und sie am Ende positiv transformieren. Wie das Unkraut, das zum Heilkraut wird.

Zurück ins Beet: Unkraut ist nämlich nicht nur lästig, sondern eben auch gesund und schmackhaft. Von Frühjahr bis Herbst ist es mir ein köstlich-würziger Salatersatz. Ich möchte Dich inspirieren, Dich direkt aus der Natur zu bedienen und sogenanntem Unkraut eine Chance auf Deinem Teller zu geben.

 

 

Hier eine kleine Auswahl  von drei gesunden Grünlingen, die Du jetzt schon draußen finden kannst:

 

G I E R S C H ist neben Maulwurfshügeln ein wahrer Gärtnergraus. Die Wurzeln sind so lang, dass es quasi kein Beikommen gibt und es wächst ständig nach. Perfekt, wenn man es als Heilkraut zu schätzen weiß. Giersch ist ein altes Heilmittel gegen Rheuma und besonders gegen Gicht. Es fördert die Entsäuerung und die Entwässerung des Körpers. Das dreiblättrige Gewächs kann es vom Vitamin C Gehalt leicht mit einer Zitrone aufnehmen (4x so vitaminreich) und ist reich an Eisen, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink, Bor, Kupfer, Mangan, Titan und Kieselsäure. Die Blätter kannst Du bedenkenlos z. B. im Salat essen und zu Pesto verarbeiten.

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L Ö W E N Z A H N kennt nun wirklich jeder. Aber kennt auch jeder die heilende Wirkung dieser Allerweltspflanze? Die Blätter des Löwenzahns wirken entzündungshemmend, blutreinigend und entwässernd und eignen sich somit hervorragend für eine entgiftende Frühjahrskur. Gesundheit beginnt mit einer guten Verdauung und dazu tragen die Blätter der Pflanze mit ihren Bitterstoffen bei. Ich esse die Blätter im Salat oder verarbeite sie im Smoothie.

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B R E N N N E S S E L N sind garstig und mit ihnen haben wir alle schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Dieses allseits bekannte Gewächs hat aber auch seine gute Seite und so hat es schnell den Weg auf meinen Teller gefunden. Brennnesseln are the girl’s best friend, denn der Brennnesselsud stimuliert das Haarwachstum und hilft gegen Haarausfall. Außerdem ist der Verzehr sehr vorteilhaft während der Schwangerschaft: die Pflanze hat einen sehr hohen Mineralstoffgehalt und viel Vitamin K und schützt dadurch vor starken Blutungen. Blätter, Samen und Wurzeln lassen sich für die innerliche und äußerliche Anwendung nutzen. Die Pflanze verliert ihren brennenden Schrecken, wenn Du die Blätter mit heißem Wasser übergiest oder mit einem Nudelholz bearbeitest, sodass die Härchen zerstört werden. Brennnesseln habe ich schon als Spinatersatz verwendet oder getrocknet als Tee getrunken.

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Nicht nur Unkraut, sondern auch Kräuterführungen schießen aus dem Boden und können Dich noch umfassender aufklären. Meist sehr kostengünstig und informativ geht es durchs Unterholz und Du wirst erstaunt sein, was alles essbar ist und vor allem auch wie gesund manche Pflanzen sind, die in Hülle und Fülle direkt vor der Tür wachsen.

 

Raus ins Grün, der Tisch ist gedeckt. Guten Appetit.

 

 

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